Mitteleuropa im 18. Jahrhundert. Nach dem Tod der Eltern kommt die 12-jährige Freya zu ihrer Tante und ihrem Onkel. Der Onkel ist Schmied im Ort, ein angesehener, streng gläubiger Mann, hart zu sich selbst und zu anderen.
Freya ist in großer Freiheit aufgewachsen, und kann die Engstirnigkeit des Onkels kaum ertragen. Sie büchst immer wieder von zu Hause aus und erkundet das Dorf, vor allem die Hinteregg, wo die armen Leute wohnen. Sie freundet sich mit Caspar an, der nur wenig älter ist als sie. Freya hat von ihrem Vater viel über die heilende Wirkung der Kräuter erfahren und rührt für Caspar Salben, die der kranken Kuh und auch dem jüngsten Bruder helfen sollen. Damit stößt sie auf Widerstand bei Caspars Großmutter und seinem Vater. Freya kann sich deren Feindseligkeit nicht erklären. Bruchstückhaft und langsam wird ihr klar, dass der Grund für die Ablehnung in der Vergangenheit zu suchen ist: Freya ist ihrer Großmutter wie aus dem Gesicht geschnitten und hat deren heilerische Fähigkeiten geerbt. Sie folgt den Spuren ihrer Großmutter und findet so auch ihren eigenen Weg.